Ein rutschender Hang sorgt für Aufregung
Kurz vor Weihnachten 1981 zeigten sich am steilen Hang an der Rebgasse im Gebiet „Hell“ Überwürfe und Risse. Was zu befürchten war, ist nach starken Regenfällen dann auch eingetreten: Die Humusschicht geriet ins Rutschen und stürzte auf die Strasse.
Der Gemeinderat, dem die drohende Gefahr bekannt war, hatte bereits vorher ein Fachbüro mit der Durchführung einer Analyse beauftragt. Der Hang und vor allem der unter der Humusschicht liegende Sandsteinfelsen sollten untersucht werden, Sondierungen wurden in Aussicht genommen und kurz zuvor wurde der obere Teil des Hanges mit Plastikfolien abgedeckt. In den letzten Tagen vor dem Ereignis wurde die Gemeinde aber von den Geschehnissen überrollt: die schweren Niederschläge der vergangenen Tage hatten die Humusschicht schwerer und schwerer werden lassen und der darunterliegende Sandsteinfelsen wirkte wie eine Rutschbahn. Am Nachmittag des 1. Februar erfolgte der erste grosse Abrutsch, zwei weitere kleinere ereigneten sich am gleichen Abend. Innert kürzester Zeit war die Feuerwehr zur Stelle und traf die notwendigen Vorkehrungen. Die abgerutschten Erdmassen wurden unverzüglich abtransportiert, sodass der Durchgangsverkehr notdürftig auf einer Spur wieder möglich war. Eine aufgestellte Nachtwache sorgte dafür, dass nicht schlimmeres passieren konnte. Am folgenden Samstag trat dann der grösste Abrutsch ein; ohne grösseren Schaden anzurichten wurde die ganze Strasse verschüttet.
Nach wenigen Tagen war die Talstrasse wieder beidseitig befahrbar. Um einem neuen Abrutsch vorzubeugen, wurden in die Sandsteinfelsen dicke Armierungseisen getrieben. An dessen Enden hat man bis auf eine Höhe von ungefähr 70 cm Bretter befestigt, sodass keine Erdmassen mehr auf die Strasse fallen sollten. Überdies wurden sofort die geplanten Sondierungsmassnahmen durchgeführt und der (Rutsch-)Hang aufgrund der Ergebnisse endgültig stabilisiert. - Offensichtlich waren die durchgeführten Aktionen erfolgreich, denn bis zum heutigen Tag blieb das Gelände stabil.