Eröffnung des Autobahnteilstückes Rheinfelden-Frick
Ein weiterer bahnbrechender Anlass des Jahres 1974 war die feierliche Eröffnung des Autobahnteilstückes Rheinfelden – Frick am 29.11.1974 durch Bundesrat Hans Hürlimann auf der Zeininger Höhe. Am frühen Nachmittag trafen im Fricker Werkhof zahlreiche Gäste ein, unter ihnen neben der Aargauer Regierung auch Bundesrat Hans Hürlimann, der Baden-Würtembergische Minister Eberle, der südbadische Regierungspräsident Dr. Person und Regierungsdelegationen der benachbarten Kantone. Die Feiern wurden eingeleitet im Werkhof Frick, wohin wegen der unfreundlichen Witterung auch ein Teil des für den Festakt auf der Zeininger Höhe vorgesehenen Programms verlegt wurde. Sekundarschüler von Wegenstetten und Zeiningen führten den 500 Festgästen ein selbstgeschaffenes musikalisch-rhytmisches Spiel zum Thema Autofahren vor. Auf der Zeininger Höhe erwartete den von einer Polizeieskorte angeführten Zug der Staatswagen, Cars und Personenwagen eine grosse Zuschauerkulisse. Hier bekundete der damalige Gemeindeammann Alfred Freiermuth in einer kritischen Festansprache die Bereitschaft der Gemeinde und des Fricktals, im Interesse der Allgemeinheit Wichtiges zu opfern: Viel gutes Land musste asphaltiert werden, das Dorf wurde von den wertvollsten und fruchtbarsten Feldern abgetrennt, Lärm- und Geruchsimmissionen werden entstehen. - Unter Gottes Schutz stellten die Pfarrherren Spuhler, Frick; Müller und Jobin, Rheinfelden, in ihrer Andacht das Werk, bevor der bundesrätliche Bandschnitt erfolgte. Das nasskalte Wetter und der beissende Wind auf der Zeininger Höhe liessen die Festgemeinde nach diesem Festakt rasch wieder in ihre Fahrzeuge einsteigen. Bei der Rheinfelder Ausfahrt mussten die „höheren“ Gäste die warmen Fahrzeuge wieder verlassen, denn die prächtigen Gespanne der Brauerei Feldschlösschen sollten sie zum Hotel Bahnhof führen, wo der Reigen der Redner weiter ging. Im Weitern wurde das Festbankett - verschönert von verschiedenen musikalischen Darbietungen - aufgetischt.
Bedingt durch den Autobahnbau musste der Zeininger Gemeindebann zu einem wesentlichen Teil neu reguliert werden (Teilregulierung N3), was Gemeinderat, Kommissionen und Verwaltung während rund 8 Jahren bis zum Abschluss zeitlich stark beanspruchte. Die Kosten wurden – quasi als Gegenleistung für die Nachteile – vollumfänglich vom Nationalstrassenunternehmen übernommen.