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Notmassnahmen 1846/1847

1846

1846 war ein mittelmässiges Jahr; es gab wenig, aber guten Wein. Zur Linderung der grossen Armut im Dorf wurde unter der Bevölkerung eine Lebensmittelsammlung durchgeführt. Vom Gemeindeland „Leim“ wurde jedem Bedürftigen 5000 Schuh (1 Schuh = 30 cm) zur Bepflanzung abgegeben; 34 „Arme“ konnten davon profitieren (Quelle: Chronik AF).

In diesem Jahr wurde die Jahresbesoldung des Gemeindekassiers auf Fr. 15.- festgesetzt.

 

1847 gab es viel Obst. Es wurde in Gruben neben den Häusern überwintert. Die Hausfrauen dörrten so viel wie nur möglich war. Es trat eine Teuerung ein und die Armenbehörde der Gemeinde sorgte dafür, dass ab 3. Februar 1848 bis weit in den Sommer hinein eine Sparsuppe ausgegeben wurde. Andere „Arme“ kauften ausgediente Pferde und assen das Fleisch. Viele ernährten sich von Kaffee und Rüben, denn die Kartoffeln waren schlecht geraten. Ein Sack Kernen kostete 53 bis 55 Franken.

Vom 8. auf den 9. Juni war ein starker Reif, sodass die Mäher Feuer anfachen mussten, um sich zu wärmen.

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