Fruchtbarkeit, Krankheiten, Seuchen, 1840 - 1845
Im Sommer 1845 ereigneten sich viele Gewitter. Nachdem einige Jahre die Kartoffelernten meist reichlich ausgefallen waren, zeigte sich in diesem Jahr eine Missernte bei diesem wichtigen Nahrungsmittel. Schon im „Emdet“ wurden die Stauden dieser Pflanzen schwarz „gedüpft“ und starben allmählich ab. Mit Schrecken stellte man bald fest, dass die Knollen im Boden in verfaulten, stanken und für Mensch und Tier ungeniessbar wurden. Wohl ein Drittel ging in diesem Jahre bei uns zu Grunde. Diese Kartoffelkrankheit hatte sich in ganz Europa, ja sogar in Amerika gleichzeitig ausgebreitet. Sie hielt lange an und milderte sich erst 1853 etwas ab. Es gab aber auch dann noch schlechte Kartoffelernten, was für den Mittelstand, besonders aber für Arme, recht bitter war. Zu allem Übel brach im Dorf die Maul- und Klauenseuche aus (Quelle: verschiedene Chronisten).