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Fruchtbarkeit, Krankheiten, Seuchen, 1840 - 1845

1840
Die Jahre 1840 und 1841 waren in Bezug auf die Fruchtbarkeit mittelmässig. Die Jahre 1842 bis 1846 brachten auch eher mittelmässige Erträge. 1843 gab es wenig, aber guten Wein. Im September herrschte in Zeiningen und in der Umgebung die rote Ruhr (bakterielle Darmerkrankung), woran mehrere Erwachsene und gegen zwanzig Kinder starben.
Im Sommer 1845 ereigneten sich viele Gewitter. Nachdem einige Jahre die Kartoffelernten meist reichlich ausgefallen waren, zeigte sich in diesem Jahr eine Missernte bei diesem wichtigen Nahrungsmittel. Schon im „Emdet“ wurden die Stauden dieser Pflanzen schwarz „gedüpft“ und starben allmählich ab. Mit Schrecken stellte man bald fest, dass die Knollen im Boden in verfaulten, stanken und für Mensch und Tier ungeniessbar wurden. Wohl ein Drittel ging in diesem Jahre bei uns zu Grunde. Diese Kartoffelkrankheit hatte sich in ganz Europa, ja sogar in Amerika gleichzeitig ausgebreitet. Sie hielt lange an und milderte sich erst 1853 etwas ab. Es gab aber auch dann noch schlechte Kartoffelernten, was für den Mittelstand, besonders aber für Arme, recht bitter war. Zu allem Übel brach im Dorf die Maul- und Klauenseuche aus (Quelle: verschiedene Chronisten).
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