Bleuelboden / Hammerschmiede und Flachs-Bleuel
Aus einer alten Chronik: „Im Jahre 1518 war, wie noch anderswo im Fricktal, hier eine Hammerschmiede für Roheisen oder Erz, sie wird da gestanden sein, wo die frühere Beinmühle der Familie Tschudi war. Der Talbach musste den Hammer in Bewegung setzen.“
Gemäss Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau, Band 47 (1935), waren die Hämmer im Möhlinbachtal dem Hammerbund angeschlossen. Es wird angenommen, dass sie ausschliesslich fricktaler Erz verarbeitet haben. „Die hier (in Zeiningen, Anm. Zeguhe) zur Zeit des Eisenbundes bestandenen 2 Hämmer, der grosse obere und der kleine untere Hammer nebst einer „Blewlin“ waren schon 1596 in Mühlen umgewandelt worden (Quelle: Münch). Auch hier ist wahrscheinlich eine Flachs-Bleuel gemeint. Noch heute existiert ein Hof Bleiel (oder Bleuel), der auch Hammerhofstatt oder kleine Mühle heisst und in der Nähe, linke Bachseite, zwischen Röti und Einmündung des Maienbächli, der Bleuelboden. Hier fand Lehrer K. Weinberger 1923 vereinzelt Eisenschlacken.“
Historiker Münch kommt in seiner Beurteilung zu folgendem Resultat: „Zeiningen hatte zur Zeit des Hammerbundes (Ende 15. Jahrh.) zwei Hämmer mit Bläjen; diese Einrichtungen waren schon 100 Jahre später in Mühlen und eine Flachsbleue (Blewlen) umgewandelt."