Kopfzeile

Inhalt

Die Entwicklung der Wasserversorgung ab 1888

1888

Die Gemeindeversammlung beschloss 1888, ein Projekt für eine Gemeindewasserversorgung in Auftrag zu geben. Bisher bestand die Wasserversorgung aus 8 Brunnengenossenschaften, welche die 18 öffentlichen Brunnen und den Pfrundbrunnen beim Pfarrhaus belieferten. Fünf Jahre später wurde die Ausführung des Projektes nach den Plänen von Ingenieur Weinmann, Winterthur, beschlossen. Die 8 Brunnengenossenschaften wurden liquidiert und der Bau der gemeinsamen Wasserversorgung realisiert. Die Kosten von rund Fr. 70‘000.- wurden zu 60 % von der Ortsbürgerkasse und zu 40 % von der Einwohnerkasse getragen. Zur Finanzierung wurde bei der Aarg. Ersparniskasse ein Kredit von Fr. 70‘000.- aufgenommen. Viel zu reden gab das Brunnenreglement. Für einen Küchenhahnen musste Fr. 3.- bezahlt werden, für einen Stallhahnen Fr. 1.50 plus 15 Rappen für jedes Stück Grossvieh. Gewerbetreibende konnten auf eigene Kosten eine Wasseruhr einbauen lassen. Das Reglement erfuhr in der Folge verschiedene Abänderungen.

1930 wurde die Gemeindewasserversorgung durch eine neue Quellfassung auf „Bärm“ und den Bau des Reservoirs „Stutz“ erweitert.

Die zunehmende Bautätigkeit und Modernisierung in den Haushalten zwang die Gemeinde, nach neuen Wasserbezugsmöglichkeiten zu suchen. Nach einem Gutachten von Prof. Hug, Zürich, wurde im Jahre 1947 beim Schutzhaus ein Grundwasserpumpwerk erstellt. Kosten rund Fr. 130‘000.-.

 

1967 wurde die Wasserversorgung ausgebaut und im „Burgacker“ ein neues Reservoir erstellt. Kosten Fr. 300‘000.-. Das Wasser des bisherigen Stutzreservoirs gelangte durch Hochpumpen durch ein Zwischenpumpwerk in den Burgacker. Das Reservoir „Leim“ sowie die Quellfassung auf „Bärm“ wurden wegen unzureichender Wasserqualität aufgegeben.

1977 folgte die Realisierung eines zweiten Grundwasserpumpwerkes „Unter Reben“. Die Kosten beliefen sich auf Fr. 243‘000.-. Gleichzeitig wurde das Wasserleitungsnetz erweitert oder erneuert, was Kosten von Fr. 630‘000.- verursachte.

Die Sanierung der Quellfassungen im Gebiet „Bachtalen“ in den Jahren 1981-84 kostete 490‘000 Franken.

1987 wurde, zweifelsohne als das Hauptereignis des Jahres, die neue Wasserversorgung in Betrieb genommen. Mit einem Gesamtaufwand von 2.1 Millionen Franken zog die Gemeinde einen Schlussstrich unter die jahrelange Wasserknappheit. Nach einer Bauzeit von anderthalb Jahren konnten die neuen, modernen Anlagen am Montag, 25. Mai im Beisein der Möhliner Behörden, des Projektverfassers (Ingenieurbüro Heinzelmann + Co. AG, Brugg) und weiterer Gäste offiziell eingeweiht werden. - Die Zeininger Wasserversorgung wird seither - im Gegensatz zu früher - mit einer einzigen Druckzone für das gesamte eingezonte Baugebiet betrieben. Die beiden Reservoirs, das bestehende Reservoir „Burgacker“ am Zeininger Berg und das Reservoir „Buechhalde“ am Schönenberg liegen beide 441 m ü.M. Die Wasserzuleitungen erfolgen aus dem Quellwasserpumpwerk „Bachtalen“, mit einer Fördermenge von 480 Litern/Min., dem Grundwasserpumpwerk „Unter Reben I“ mit einer Fördermenge von 500 Liter und dem Pumpwerk „Unter Reben II“ mit ebenfalls 500 Minutenlitern. Im Stufenpumpwerk „Burgacker“ wurde eine Netzverbindung zur Wasserversorgung Möhlin mit einer Fördermenge von 500 Minutenliter bewerkstelligt. Die ferngesteuerte Anlage erlaubt u. a. einen automatischen Wasserbezug aus dem Versorgungsnetz Möhlin bzw. im Gegenzug die Abgabe von Löschwasser an die Wasserversorgung Möhlin. Sowohl Zeiningens Gemeindeammann Hans-Beat Schmid als auch Gemeindeammann René Müller, Möhlin, äusserten sich an der Einweihung lobend über das Werk und das gute freundnachbarliche Verhältnis, auch wenn es im letzten Jahrhundert grössere Differenzen zwischen den beiden Gemeinden wegen des Wasserbezuges gab.

Wasserversorgung
Die Gemeindeammänner René Müller (Möhlin) und Hans Beat Schmid (Zeiningen) beim Öffnen der Netzverbindung im Stufenpumpwerk Burgacker

 

Icon