In Zeiningen wurde die erste Postablagestelle 1854 eröffnet. Die wenigen Briefe und Zeitungen mussten per Postbote, also zu Fuss, dreimal wöchentlich nach Rheinfelden gebracht oder von dort abgeholt werden. Dies änderte sich im Jahre 1865 mit der Eröffnung des Postwagenkurses Möhlin-Wegenstetten. Von da an wurde die Post täglich angeliefert und zudem bestand zum ersten Mal die Möglichkeit, vom öffentlichen Verkehr Gebrauch zu machen. Denn die mit zwei Pferden gezogene Kutsche hatte auch sechs Sitzplätze für den Personentransport.

1904 wurde ein ständiger Automobilbetrieb von Rheinfelden nach Wegenstetten eingeführt, wofür die Gemeinde einen Kredit von Fr. 3‘000.- bewilligte. Da dieser Personenverkehr ab den Bahnstationen bis Wegenstetten und im angrenzenden Baselbiet nur unzureichend war, erfolgte im Jahre 1921 die Gründung einer Automobilgesellschaft Fricktal-Baselland. Die Gemeinde Zeiningen beteiligte sich mit Fr. 6‘000.- daran. Am 1. Mai 1924 wurde der Postautodienst eingeführt, wodurch die moderne, motorisierte Zeit bei uns endgültig Einzug gehalten hatte. Damals dauerte die Fahrt ab Bahnhof Möhlin bis Wegenstetten 52 Minuten. Die heute im Einsatz stehenden Gelenkbusse, welche bis zu 160 Personen transportieren können und an etwa dreimal mehr Standorten Fahrgäste aufnehmen oder aussteigen lassen, benötigen für die gleiche Strecke noch 23 Minuten. 

Die heute im Einsatz stehenden Gelenkbusse, welche bis zu 160 Personen transportieren können und an etwa dreimal mehr Standorten Fahrgäste aufnehmen oder aussteigen lassen, benötigen für die gleiche Strecke noch 23 Minuten.