Es sind nur wenige aus dem 16. Jh. bekannt. 1543 war Rudolf Jeggi, 1556 Hans Meyer und 1590 Benedikt Frey, Obervogt. Zitat aus einem Richterspruch von Benedict Frey von 1594: „Ich Benedict Frey, obervogt und richter der ersamen landschaft Möhlinbach, tuon kund, dz ich nach altem herkommen uf zinstag den 15. novembris des vier und neunzigsten jares in gemeltem (genanntem) Dorf hab gericht gehalten und allda nach altem landsbruch erschinen und komen sind uf den ersten, andern und dritten dingstag die rechtssprecher geschwornen gerichtslüt in der landschaft Möhlinbach (es werden genannt die gerichtsleute von Zeiningen, Nider-mölin, Öber-mölin, Ryburg, Wallbach, Mumpf, Niederhofen, Zutzigen, Helliken und Magten) und dz allda witer erschinen ist: der erbar bescheidene Hans Schnepf, burger zuo Zeiningen, gemeiner landschaft gedingter und erloubter redmann und fürsprech, wel-her den allda under den geschwornen ein umbfrag gehalten, ob etwan under den untertanen einige klag der landsbreuchen halber entstuende; als dann genueg und vielfältige clag gehört wurde, dz nemlich gar viel der untertanen weren, die da begeren, daz man die landsbreuch wiederumb sollte beschreiben und erneuweren, dessen dann die geschwornen gerichtslüt eins und einhellig wurden.“ Alle Richter waren wohnhaft in Zeiningen. Später, als das Dinggeicht aufgehoben wurde, wohnten alle in Möhlin. Von Hans Meyer ist bekannt, dass er «süffiger Art» gewesen sein muss, sodass er mitunter nicht mehr wusste, ob er in die Kirche oder in den Stall hinein „geschwankt“ war, um sich des Überflusses ohne „Purgaz“ (= Abführmittel) und „Laxierung“ (= forcierte Stuhlentleerung) zu entledigen. Darum sei er vom Schultheiss und Rat zu Rheinfelden einmal um 10 Pfund bestraft worden (Quelle: Chronik AF und Jahresschrift der Hist. Gesellschaft des Kantons Aargau, 1864-1865).